Grenzen setzen!

Sicherlich kennst Du auch dieses ziehende Bauchgefühl, wenn Dich jemand um etwas bittet, und oft sagen wir wie aus dem Affekt „ja“ obwohl wir im Nachhinein lieber mit „nein“ geantwortet hätten. So ging mir das in vielen Situationen in meinem Leben, was mir viele schwierige Situationen beschert und mich viel Zeit gekostet hat.

Um dieses Bauchgefühl zu erklären, fange ich bei der ersten Regung an:

Dieses Ziehen im Bauch, welches Du wahrnimmst, sobald Dir jemand eine Frage stellt, zu der Du plötzlich „ja“ sagst, obwohl Dein Bauchgefühl etwas ganz anderes möchte: Das ist Dein Unterbewusstsein.

Dein Unterbewusstsein, welches aus abertausenden von neuronalen Verknüpfungen besteht, registriert, dass Dir diese Zusage nicht guttun wird und möchte Dich beschützen. Daher sendet es dieses Gefühl als „Warnung“ an Deinen Bauch aus. Wenn wir dieses Gefühl missachten (und glaube mir, das habe ich in meinem Leben leider sehr häufig getan), leidet nicht nur unser Selbstwert darunter, sondern es bleibt uns oft weniger Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.

Ein weiteres Beispiel: Wir nehmen ein Angebot an, obwohl wir wissen, dass es vermutlich nur auf kurze Sicht hilft. Wie beispielsweise ein neuer Job, der schnell ein bisschen Geld bringt, wir aber innerlich schon wissen, dass wir in diesem Job auf lange Sicht nicht glücklich werden.

Deshalb ist es besonders wichtig jedes Mal, wenn man gefragt wird, für einen kurzen Moment innezuhalten, zu warten und nicht sofort „ja“ zu sagen. Oft sagt uns das Bauchgefühl schon, ob es für uns eine gute Idee ist oder nicht.

Da ich zu der Gruppe gehöre, die anderen Menschen sehr gerne hilft und dies oft über die eigene Energiekapazität hinaus, ist es besonders wichtig, sich Standards – „einen Frame“ – zu definieren. Standards können in diesem Fall Werte sein, die Du für Dich selber, aber auch für andere festlegst. Als Beispiel – „Werte, die ein Mensch, der in mein Leben tritt, mitbringen muss“: Er/Sie sollte loyal sein, pünktlich oder hilfsbereit.

Grenzen setzen besteht allerdings nicht nur aus „nein-sagen“ zu anderen, sondern auch zu sich selbst. Du kannst noch so reinhauen und jeden Tag extrem viel schaffen, den besten To Do Plan haben und wirklich für Deine Ziele brennen, wenn du Dir jedoch nicht auch mal Auszeiten gönnst und neben dem „Nein“ zu anderen – auch regelmäßig „nein“ zu Dir selber sagst, dann wird es schnell zu viel.

Glaube mir, ich bin das beste Beispiel dafür. Wenn ich für etwas brenne, dann zu 200%. Ich mache mir dann einen Plan und lege los. Das geht auch lange Zeit gut, so ein bis drei Monate volle Power, aber irgendwann kommt es dann zu einem kompletten Stillstand, weil der Körper nur bestimmte Energiereserven und Speicher hat.

Meine Empfehlungen:

Tages-Grenzen setzen
Eine bestimmte Arbeitszeit, in der Du mit voller Konzentration an Deinen Projekten und TO DOs arbeitest. Beispielsweise Zeitblöcke von 2 x 4 Stunden, anstatt 8 Stunden durchzupowern oder mit der Pomodoro-Technik in 25 Minuten Intervallen.

Wochen-Grenzen
Zeitfenster, in denen Du die Arbeit wirklich mal komplett sein lässt. Ich empfehle hier mindestens 2 Tage pro Woche, wie z.B. das Wochenende.

Monats-Grenzen
Auch wenn es momentan schwerfällt, versuche, Dir vier Tage frei zu halten, um einfach mal raus zu fahren, wo Du komplett eine Pause einlegst.

Schweinehund Grenzen
Prokrastination (vermeidendes Aufschiebeverhalten) vermeiden und mit Sport anfangen.

Prokrastination vermeiden
Heißt, jegliche Ablenkung in Deinem Leben auf ein Minimum zu reduzieren, wie z.B. Social Media, Games, etc. Diese Medien solltest Du wirklich nur in den Zeiten nutzen, die außerhalb der Zeiten liegen, in denen du Deine Energiereserven auflädst.

Ruhe gönnen
Auch einmal „nein“ zur nächsten „Party“ sagen und bestimmte Techniken wie z.B. Meditation in deinen Rhythmus integrieren.

Schlafroutine entwickeln
Diese hilft Dir, früh genug runter zu fahren und ein gesundes
Schlafverhältnis herzustellen, um mehr Energie für den Tag
zu haben.

FAZIT: Grenzen setzen ist im Leben enorm wichtig. Dabei ist es egal, ob gegenüber anderen oder dir selbst, um die Energie gleichmäßig in Deinem Leben zu halten.

Je weniger Grenzen Du in deinem Leben setzt, desto weniger Energie hast Du für die wirklich wichtigen Dinge. Dementsprechend kann es, schneller als man denkt, in einem Burnout enden. Hier geht dann erst einmal gar nichts mehr, da der innere Akku komplett leer ist und dauerhaften Schaden nehmen kann.

Wenn du mehr über Persönlichkeitsentwicklung oder mentale Gesundheit erfahren möchtest, besuche doch gerne meine Seite: www.lovelymind.net, dort findest du alle Links zu meinen Plattformen und Beiträgen. Vielen Dank fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Stay Lovely,
Euer Phil