Saisonstart beim Tennisclub Gettorf

Bioenergieberaterin Juana Hoffmann (links) freute sich mit Vorsitzendem Michael Polzin (2. von links) und den Mitgliedern des Tennisclub Gettorf über einen gelungenen Saisonstart.

„Nach zwei Jahren Zwangspause können wir jetzt endlich wieder durchstarten.“, sagte Michael Polzin, Vorsitzender des Tennisclubs Gettorf beim 51. Saisonauftakt in der Vereinsgeschichte. Nicht nur Corona hat das Vereinsleben gebremst, auch die Energieversorgung des Vereins sorgte für ordentlich Kopfzerbrechen. Für warmes Wasser in den Duschen sorgte ein Durchlauferhitzer, für die nötige Wärme, nicht nur in der Halle, eine Ölheizung. Die war nach 30 Jahren marode und musste getauscht werden. 50000 Euro hätte der Verein in die Erneuerung investieren müssen und wäre weiterhin vom teuren Öl abhängig.

Das gehört jetzt der Vergangenheit an. „Wir haben uns für den Anschluss an die Nahwärme der Bioenergie Gettorf entschieden.“, sagte der Vorsitzende. Mit einem Zehntel der Kosten sei das nicht nur deutlich günstiger als Öl und Gas, sondern auch ökologischer. Auch die Duschen werden künftig mit Nahwärme geheizt. Mit dem Umstieg auf die regenerative Energie endet für den Verein auch der sorgenvolle Blick auf die schwankenden Öl-preise. Die gibt es bei der Nahwärme nicht.

Wer mit einer großen Baustelle gerechnet hatte, damit die Nahwärmeleitungen den etwas abseitsgelegenen Verein erreichen

kann, wurde überrascht. „Wir haben beim Anschluss unser neues Spühlbohrverfahren getestet.“, sagte Geschäftsführer Martin Laß. Statt für die 135 Meter lange Strecke einen kompletten Graben auszuheben wurde nur am Anfang und am Ende eine kleine Grube gegraben und das Rohr vom Start zum Zielpunkt mit einer Spülbohrung durchgezogen. „Das hat hervorragend geklappt. Die Methode schont die Natur, da nicht alles aufgegraben werden muss, außerdem kommt es zu keinen langen Verkehrsbehinderungen durch eine große Baustelle.“, erklärte Laß.

Den zusätzlichen Anschluss von Duschen und Vereinsheim bezuschusste die Bioenergie Gettorf mit über 10000 Euro. Dafür ziert ein großes Werbebanner die Kopfseite eines Tennisplatzes. „Die großen Banner haben für uns den zusätzlichen Vorteil, dass sie einen guten Sichtschutz bieten.“, sagte Polzin, der bei der Saisoneröffnung vom Kreissportsverbandsvorsitzenden Ekkehard Krull viel Lob für die tolle Anlage bekam. Krull überbrachte nachträglich vom Verband auch die Glückwünsche zum 50-jährigen Ver-einsbestehen. Wegen der Coronabeschränkungen in den vergangenen Jahren soll die Jubiläumsfeier in diesem Jahr nachgeholt werden. In seine neue Saison startete der Tennisclub mit dem schon traditionellen Turnier zum Saisonauftakt.