Discofox - ein Tanz für alle Situationen

Inhaberin Inga Wilking mit Tanzlehrer Carsten Matheus

Wenn es um das Thema „paarweises Tanzen und Tanzschule“ geht, dann gibt es mindestens einen Tanz, der einem direkt in den Kopf schießt: der Discofox.

Jeder weiß, dass es ihn gibt und die meisten haben auch eine ungefähre Idee, wie der Tanz aussehen soll oder zu welcher Musik er mitunter getanzt wird. Und wenn man mich fragt, welches der typische Tanz der Deutschen ist, dann ist Discofox ohne zu zögern meine erste Antwort.

Der Grund dafür ist simpel.

Discofox zählt zu den flexibelsten Tänzen, die es gibt. Er lässt sich auf fast alle Musiktitel tanzen, die im 4/4 oder 2/4 Takt geschrieben sind, ist Genre übergreifend (Es muss nicht immer Schlager und Helene Fischer sein.) und braucht nicht sonderlich viel Platz auf der Fläche. Im Vergleich mit anderen Tänzen hat er einen eher einfachen Grundschritt, aus dem sich aber schon im Anfängerbereich sehr viel Schönes machen lässt. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist sicherlich, dass die Schritte des Herren bzw. des Leaders meist ähnlich bleiben, während man gleichzeitig die Dame oder den jeweiligen Follower schon in viele unterschiedliche Figurenkombinationen führen kann.

In der Theorie sollte jeder mit jedem Discofox tanzen können. Genau dafür ist dieser Tanz aufgebaut.

Entstanden ist der Discofox in den 1970er Jahren. Damals verlagerte sich das Tanzen immer mehr in die Discos. Nun kennt jeder die Situation auf vollen Tanzflächen in Discos und Clubs. Platz für große Figuren und raumgreifende Bewegungen ist dort wirklich nicht – außer natürlich, man möchte sich unbeliebt machen. So hat sich der Discofox aus dem damaligen im Raum fortbewegenden Foxtrott in Kombination mit Figuren und Elementen aus Boogie-Woogie entwickelt.

All diese Fakten sorgen dafür, dass der Discofox der perfekte Tanz für jede Party und absolut alltagstauglich ist.

Was viele allerdings gerne vergessen ist, dass selbst der leichteste Tanz vorher gelernt sein möchte. Zumindest dann, wenn es wirklich Spaß machen soll.

Hier kommt dann wieder die Tanzschule ins Spiel.

Unterm Strich ist Tanzen nichts anderes als Kommunikation zwischen zwei Menschen. Gänzlich unabhängig vom eigentlichen Tanz. Ohne Sprache findet keine oder nur wenig Kommunikation statt.

Und so wird dem erfahreneren Tänzer auffallen, dass sich viele der Figuren und Führungen aus dem Discofox, ohne tatsächlich viel ändern zu müssen, in andere Tänze übertragen lassen. Viele der Basisfiguren finden sich ebenfalls, natürlich mit einem anderen Schrittmuster, in der Salsa und im Merengue wieder. Die Tanzhaltungen und Positionen wiederholen sich in Bachata, teilweise sogar in den „klassischeren“ Tänzen, den Standard und Lateinamerikanischen Tänzen.

Somit ist Discofox also nicht nur ein typischer Einsteigertanz, der sich jederzeit und mit viel Spaß einsetzen lässt. Er ist auch der Tanz an dem sich am meisten für so genannte Crossover Figuren bedient wird und kann so den Weg in das Hobby Tanzen erleichtern.

Bericht und Fotos:
Inga Wilking, ADTV Tanzschule Tessmann