Chapeau - Zur Offenen Bühne in Gettorf

Chapeau! Wie der Musiker zu sagen pflegt.

Was für ein Geschenk an uns Musiker aus Gettorf und Drumrum, dass wir Heiner Pasinski haben. Heiner hat es geschafft, dass Musizierende aus der Gegend und von weiter her, sogar von viel weiter her, nach Gettorf kommen. Einfach nur, um gemeinsam Musik zu machen. Heiner ist ein „alter Hase“ und erfahrener Musiker. Gemeinsam mit seinem Sohn Lars und Matthias am Bass begründete er die Band Thundersheep. In den größeren Städten finden offenen Sessions statt, die auch immer gut besucht sind.

Stephie, Frank und Ina auf der offenen Bühne in Gettorf

Gettorf ist ja nun eher nicht so bekannt dafür, dass hier besonders viel im Kulturellen passiert oder Konzerte stattfinden. Als Treffpunkt für Musiker eher auch nicht. Mittlerweile hat sich das geändert. In der Musikerszene ist Gettorf mit der Offenen Bühne tatsächlich ein Begriff. Das hat sich auch in anderen Bereichen rumgesprochen: Die Veranstaltungen platzten teilweise vor Zuschauern aus allen Nähten. Ein ebenso großes Dankeschön geht hier an das „La Piazza“, welches total entspannt den Veranstaltungsraum zur Verfügung stellt und unkompliziert einfach einen weiteren Tresen aufstellt.

Wie toll ist es, neue Bands kennen zu lernen, die sich nach Anmeldung mit ein paar Stücken präsentieren, und im Anschluss mit allen die wollen, frei musizieren zu können. Da steht der Profi ebenso auf der Bühne wie der Anfänger. Alle sind offen fürs Miteinander. Ohne schräge Blicke oder Anspruchsdenken.
Wie schön, wenn ein schüchternen Schüler auf der Bühne steht und den Ton nicht trifft…und das Publikum ihn unterstützt, in dem es den Refrain einfach mal richtig mitsingt. Ich bin Musikerin und vom ersten Abend an aktiv dabei. Direkt vor meiner Haustür habe ich die Gelegenheit, tolle Musiker kennen zu lernen, mitzuspielen und Freude ins dankbare Publikum zu bringen. Ich habe hier bereits mit meiner Band, aber auch immer wieder solo gespielt. Und sogar meinen Partner (für mich der beste Gitarrist, ist ja klar) am ersten Abend hier kennen gelernt.

Für so eine tolle Veranstaltung war und bin ich sogar bereit, freiwillig beim Aufbau zu helfen und Stühle zu schleppen (das hat mir beim letzten Mal tatsächlich einen schmerzhaften Tennisarm beschert). Die Band – und allem voran Heiner Pasinski – sind den ganzen Tag dabei alles aufzubauen. Einfach so. Ohne finanzielles Interesse, wie es so schön heißt. Jeder ist willkommen. Und das jetzt seit bummelig 3 Jahren. Mit einer coronabedingten Zwangspause. Die hoffentlich bald beendet ist.

Aber im Herzen sind wir alle noch dabei. Und wenn’s wieder losgeht, live und in Farbe.

Ich freue mich drauf. Danke, lieber Heiner.

Stephie Schön