Die erste helfende und tröstende Hand… Warum Bestatter kein Tabuthema sein sollten

Der Bestatter als Beruf
Die Ausbildung zum Bestatter dauert drei Jahre. Es ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf mit Kontakt zu vielen unterschiedlichen Menschen. Man sollte kommunikativ und empathisch sein und natürlich keine Berührungsängste mit Verstorbenen und deren Angehörigen haben. Natürlich muss man Tag und Nacht erreichbar sein, aber es ist auch sehr erfüllend, wenn man Menschen hilft.

Keiner von uns mag gerne über den Tod nachdenken, aber wissen wir, was wir tun müssen, wenn ein geliebter Mensch von uns gegangen ist? Haben wir uns schon einmal Gedanken gemacht, wie wir selbst bestattet werden möchten? Denn nichts ist belastender für einen Hinterbliebenen als die Frage: „Habe ich alles richtig gemacht? Hat er/sie es sich so gewünscht und vorgestellt?“ Umso wichtiger ist es für uns auch über diese sensiblen Themen zu berichten. Der Bestatter ist ein ehrenhafter und wichtiger Beruf und sollte in unserer Gesellschaft kein Tabuthema mehr sein. Es sind die ersten helfenden und tröstenden Hände, die Dir in diesem schlimmsten Moment gereicht werden.

Wir durften drei Kieler Bestattungsunternehmen befragen und möchten Euch diese auch gleich vorstellen.

Was ist im Notfall zu tun?
Verständigt den Hausarzt oder den hausärztlichen Notdienst (116 117). Dieser wird dann den Totenschein ausstellen. Bei Verdacht auf Fremdverschulden verständigt bitte umgehend die Polizei, die wird dann alles in die Wege leiten. Wichtig ist auch, dass ihr die Ausweispapiere des Verstorbenen bereit haltet.

Was kann ein Bestatter für mich tun?
Verstorbene müssen innerhalb von 36 Stunden durch einen Bestatter abgeholt werden. In erster Linie kümmert sich das Bestattungsunternehmen um alle notwenigen Formalitäten (z. B. Sterbeurkunde etc.), organisiert nach Wunsch die Trauerfeier und Bestattung und begleitet noch darüber hinaus. Wir empfehlen Dir, sofern nicht bereits geregelt, mehrere Bestatter anzurufen. Verlasse Dich auf Dein Herz und Dein Bauchgefühl. Sei Dir bewusst, dass Dich dieser Bestatter gegebenenfalls über Wochen und Monate begleiten wird. Entscheide Dich für den, der Dich in der Trauer am Besten auffangen kann und bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst.

Woran erkenne ich einen seriösen Bestatter?
Da sind sie sich alle einig. Preistransparenz ja, aber bitte keine Pauschal- oder Paketangebote. Denn jede Trauerfeier ist so individuell wie der Mensch selbst. Vorsicht bei überregionalen Bestattungsunternehmen im Internet mit Angeboten um die 1.000€.

Vorsorgen nimmt die Last und gibt Sicherheit
Jedes seriöse Bestattungsunternehmen bietet Vorsorgeverträge an. Auch zu einer Sterbegeldversicherung könnt Ihr Euch dort beraten lassen. Anderenfalls sollten die Wünsche für die Bestattung schriftlich fixiert und so aufbewahrt werden, dass sie z. B. von Angehörigen schnell gefunden werden können. Frühzeitige Vorsorge bringt Sicherheit und nimmt einem die Angst.

Flenker Bestattungen

Lutz Maehs mit Betriebsleiter Alexander Kühl

Es sind nicht nur die beruhigenden und mit Liebe eingerichteten Räumlichkeiten, sondern auch die überzeugte Nachhaltig-keit in ihrer Arbeit und ihrem Denken, die dieses Bestattungsunternehmen aus-machen.

Hier werden Kunden auf Wunsch noch über Jahre in kleinen unterschiedlichen Trauergruppen z.B. von Dr. Klaus Onnasch betreut. Das gesamte Kieler Team mit Lutz Maehs und Alexander Kühl verfügt über einen enormen Wissensschatz und Erfahrungswerte. Was dieses Team allerdings tatsächlich auszeichnet, ist, dass alle die Gabe besitzen, dem Kunden in seinem Schmerz und der enormen Last, eine wundervolle Leichtigkeit zu schenken und das Gefühl zu geben, in jeglicher Hinsicht aufge-fangen zu werden.

Auf die Frage, warum sie ihren Beruf lieben, antwortet das Team: „Es ist das gute Gefühl Menschen zu helfen und dem Verstorbenen auf seinem letzten Weg würdevoll zu geleiten!“

Novis Bestattungen

Inhaber Michael Hofmann mit Sohn Patrick

Wir treffen Herrn Michael Hofmann in den modernen und hellen Räumlichkeiten und merken sehr schnell, mit welcher Hingabe und Warmherzigkeit er und sein Team den Kunden zur Seite stehen.

Jede Bestattung wird mit Liebe zum Detail und mit einer selbstauferlegten Perfektion organisiert.

Es ist der hohe Anspruch den Menschen zu helfen und die Liebe zum Beruf, die in diesem Bestattungsunternehmen gelebt wird.

Auch Sohn Patrick Hofmann arbeitet bereits im Unternehmen mit und hat die Gewissenhaftigkeit und das Einfühl-vermögen seines Vaters geerbt.

Wir sind erstaunt, welchen großen Respekt und welche absolute Sorgfalt das gesamte Team den Verstorbenen entgegenbringt und wie gewissenhaft sie den Hinter-bliebenen beratend zur Seite stehen.

Wichmann Bestattungen

Inhaberin Katja Abaka mit Sohn Paul

Das Traditionsunternehmen Wichmann Bestattungen wird bereits in 4. Generation von Frau Abaka geführt (die 5. Generation mit Sohn Paul steht bereits in den Startlöchern).

Jeder Mitarbeiter, den wir kennenlernen durften, verfügt über eine ausgeprägte Empathie und Sensibilität. Sie verstehen es auf eine sehr besonnene und verständnisvolle Art, Menschen in ihrer Trauer aufzufangen.

„Eine Bestattung ist nicht wiederholbar!“ sagt uns Frau Abaka. Dementsprechend wird jede Bestattung und Trauerfeier mit einer absoluten Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit organisiert und durchgeführt.

Das gesamte Team überzeugt durch umfangreiches Fachwissen, aber vor allem durch ihre Hilfsbereitschaft und ihre Passion, Menschen in Momenten größter Trauer und Schmerzen zu unterstützen.

Team Flenker Bestattungen
Moderne Räumlichkeiten bei Novis
Team Wichmann Bestattungen

Anmerkung/Fazit der Redaktion:

Von wegen finster und verstaubt! Alle Mitarbeiter (von Azubi bishin zur Geschäftsleitung) mit denen wir uns unterhalten haben, gehören zu den warmherzigsten und empathischsten Menschen, die wir kennenlernen durften. In dieser Häufigkeit haben wir dies nur sehr selten in einer anderen Branche erlebt. Wir ziehen unseren Hut vor dieser Branche und haben den größten Respekt vor deren Arbeit. Danke, dass es euch gibt und ihr uns in der Stunde der Trauer soviel abnimmt.

Nachdem wir alle drei Bestattungsunternehmen kennenlernen durften, mussten auch wir feststellen, dass jedes Bestattungsunternehmen in sich so individuell ist, wie jede Bestattung und jeder Mensch selbst.

Wir selbst könnten derzeit keine abschließende Entscheidung treffen, für welches Bestattungsunternehmen wir persönlich uns entscheiden würden. Allerdings haben wir festgestellt, dass die Auswahl unterschiedlich ausfällt, ob man für einen Angehörigen entscheidet oder für einen selbst. Dies fanden wir  sehr überraschend.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen drei Bestattungsunternehmen (Flenker, Novis und Wichmann) bedanken für die offenen und informativen Gespräche.