Rudern gegen Krebs

Als vor nunmehr 18 Jahren Prof. Dr. med Elke Jäger, Chefärztin der Klinik für Onkologie und Hämatologie am Frankfurter Krankenhaus Nordwest, die erste Rudern-gegen-Krebs-Regatta in Mainz organisierte, konnte keiner ahnen, welchen großartigen Erfolgsweg diese Sportveranstaltung einschlagen würde.

Über 120 Regatten in über 60 Städten fanden seit dem bundesweit statt und es waren die Kieler Rudervereine, welche sich von Anfang an für die Idee, für einen guten Zweck zu rudern, begeisterten.

Die Idee: Krebspatienten, die aufgrund einer Tumorerkrankung eine Chemotherapie erhalten, leiden oft unter einer stark eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit und ausgeprägten Ermüdungserscheinungen schon bei geringer Alltagsbelastung.
Eine patientengerechte, regelmäßige sportliche Betätigung kann die Verträglichkeit von Therapien in mehrfacher Hinsicht verbessern.

Die eigens gegründete Stiftung Leben mit Krebs mit Sitz in Mainz bietet Patienten ein umfangreiches Sportangebot an. Die von ihr veranstalteten Rudern-gegen-Krebs-Regatten, finanzieren mit ihren Erlösen aus Spenden und Startgebühren, Personalstellen für Sporttherapeuten an den jeweiligen Tumorzentren.

So auch am Städtischen Krankenhaus Kiel. Hier trainiert Astrid Schultz seit 2014 als zuständige Sporttherapeutin mit

ehemaligen und aktuellen Tumorpatienten funktionelle Bewegungstherapie, Pilates, Aquafit, Gerätetraining und Stretching.

Anfang Juli fand nun bereits zum 13. Male diese Regatta unter der Schirmherrschaft von Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer auf der Kieler Förde statt. Planung, Organisation und Durchführung liegen seit Jahren in den Händen der Kieler Rudervereine, d.h. dem Verband Kieler Schüler-Rudervereine, der Rudergesellschaft Germania Kiel und der Erster Kieler Ruder-Club v. 1862 e.V.

Mit einem Rekordmeldeergebnis von insgesamt 66 Mannschaften bei strahlend blauem Himmel und hervorragenden Wind- und Wasserverhältnissen, waren perfekte Bedingungen für ein tolles Sportevent gegeben. Die gut 350m lange Strecke wurde zwischen GEOMAR Helmholz-Zentrum und der Reventloubrücke unter den lauten Anfeuerungsrufen der vielfach anwesenden Zuschauer entlang der Kiellinie zurückgelegt.

Unter großem Jubel fanden anschließend die Siegerehrungen der Einsteiger, der Experten, der Schüler und vor allem die der Patienten statt, welche sich eigens wochenlang auf dieses sportliche Ereignis vorbereitet haben.

Ein besonderer Dank geht an all die vielen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, ohne die diese Veranstaltung nicht durchzuführen wäre und an all die Sponsoren dieser Regatta, die immer wieder mit viel Engagement und finanzieller Unterstützung dazu beitragen, dass krebskranken Patienten wieder Lebensfreude und Lebensmut gegeben werden kann.

Homepage: Rudern-gegen-Krebs.de