Heute möchte ich Euch über das islamischen Ramadanfest (hier in Deutschland bekannt als das Zuckerfest) berichten. Dieses beginnt heute am 02.05.2022. Es ist eine der fünf Säulen des Islams zu fasten. Der 01.05.2022 war nach Sonnenuntergang der letzte Abend des Fastenmonats Ramadan. Während des Fastenmonats dürfen gesunde Menschen muslimischen Glaubens von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und trinken. Die Ausnahmen sind Schwangeren und Ältere; diese müssen nach dem Glauben nicht fasten. Die Moslems, die geistig und körperlich dazu in der Lage sind, haben die Verpflichtung zu fasten.

Generell kann man sagen, dass es vergleichbar ist mit dem Weihnachtsfest der Christen. Unserem Kalender nach findet der Ramadan jedes Jahr elf Tage früher als im Vorjahr statt, da der Mondkalender kürzer ist als der Sonnenkalender. So findet der Ramadan von Jahr zu Jahr zu einer anderen Zeit statt und wandert durch die Monate und die Jahreszeiten. Der Ramadan dauert 29 Tage und beginnt im Laufe des 9. Monats des muslimischen Kalenders (Mondkalender). Das Fest verschiebt sich jedes Jahr immer um 11 Tage vor. Das hat was mit den Monden zu tun. Der Prophet Mohammed soll im Monat Ramadan durch den Engel Gabriel seine erste Offenbarung des Koran von Gott (Allah) empfangen haben. Im heiligen Fastenmonat Ramadan fasten und beten die Muslime nicht nur, sondern sie gehen auch in sich und stellen sich selbst in Frage, fassen gute Vorsätze und achten darauf, nichts Verwerfliches zu tun. Es ist die Zeit der Versöhnung mit Familie und Freunden und der Sündenreinigung.

Jeden Morgen vor Sonnenaufgang stehen die gläubigen Muslime auf, frühstücken ausgiebig, waschen sich (die rituelle Reinigung) und beten. Dann wird gefastet bis zum Sonnenuntergang. Währende der Fastenzeit gilt Enthaltsamkeit – von Essen und Trinken und Geschlechtsverkehr. Selbst das Trinken von Wasser ist untersagt. Spirituell betrachtet soll auch nicht schlecht gedacht oder geredet werden. Nach Sonnenuntergang darf das Fasten gebrochen werden. Dann wird im Kreise der Familie oder mit Freunden üppig gegessen. Viele beginnen das Fastenbrechen auch mit einer Dattel und einem Glas Milch, in Erinnerung an den Propheten Mohammed. Nach ungefähr zwanzigtägigem Fasten feiern die Muslime die Lailat-al Qadr, die Nacht der Besinnung. In dieser Nacht soll der Erzengel Gabriel dem Propheten Mohammed die ersten Lehren Allahs bzw. des Korans (das heilige Buch der Moslems) offenbart haben.

Die muslimischen Menschen feiern dieses Fest drei Tage lang. Im engeren Familienkreis und mit Freunden wird gefeiert. Man zieht sich schön an und einige verzieren ihre Hände mit Henna. Am Morgen wird zusammen mit der Familie gefrühstückt und gebruncht. Danach gratuliert man sich und im Anschluss ist es üblich, den Kindern Süßigkeiten oder Geld zu schenken. Die Erwachsenen freuen sich auch über etwa Süßes. Im Allgemeinen wird den Erwachsenen Baklava (Süßgebäck) und Tee serviert. Ein kulturelles Ramadan-Gericht gibt es nicht. Also wer seinen Nachbarn, Kollegen oder Freunden zum Fest eine Freude machen will, der darf etwas Süßes schenken.

Bericht: Tülay Demir