Der 100. Kunde für die Bioenergie
Der Gettorfer Thomas Stohlmann ist der 100. Nahwärme-Kunde der Bioenergie Gettorf. Von Vertriebsleiter Erk Friedrichs und Bioenergie-Beraterin Juana Hoffmann bekam er dafür Glückwünsche überbracht. Warum sich trotz einer modernen Ölheizung der Wechsel lohnt und warum er dringend auf Entscheidungen der Gemeinde wartet, erklärt der 52-Jährige.
Sechs Jahre ist es her, da hat Thomas Stohlmann seine alte Öl-heizung komplett erneuert. „Ich hatte keine Wahl, kurz vor Weih-nachten fiel die alte Ölheizung aus, da musste ich schnell etwas unternehmen.“ Rund 12000 Euro habe er in die moderne Brenn-wertanlage investiert. „Als ich vor ein paar Wochen 1000 Liter Öl geliefert bekommen habe, kostete der Liter noch 94 Cent, zwei Tage später hätte ich mit 1,82 Euro knapp das Doppelte zahlen müssen“. Grund genug, seine Investition zu überdenken.
„Ich möchte eine wirtschaftlich günstige und gleichzeitig ökologische Lösung.“, sagte Stohlmann, der sich im Gettorfer Informations- und Energiewendebüro beraten ließ. „Auf zehn Jahre gerechnet spare ich rund 11000 Euro.“, erklärte er. Dazu komme noch, dass die jährlichen Kosten für Schornsteinfeger und Wartung wegfallen würden. „Selbst um das Restöl muss ich mir keine Gedanken machen, das wird beim Wechsel von der Bioenergie Gettorf zum Einkaufspreis angekauft.“ Alles in allem sei das ein tolles Paket. „Für mich macht das absolut Sinn, auch wenn ich erst vor kurzem in eine neue Heizung investiert habe.“, sagte Stohlmann. Zum Sparen dürfe man nicht zu geizig sein, sondern müsse auch investieren, sei sein Leitspruch. „Jetzt hoffe ich, dass ich bis zum Winter 2023 angeschlossen bin.“, sagt der Anwohner aus dem Tüttendorfer Weg.
Technisch sei das kein Problem, es hänge aber noch von einer Entscheidung der Gemeinde ab. „Damit wir hier in der Siedlung Parkwinkel mit Nahwärme versorgt werden können, muss die Gemeinde dem neuen Heizhaus am Friedhof zustimmen. Die Gemeinde hat beschlossen, CO2-neutral zu werden, da ist Nahwärme mit grünem Biogas der richtige Schritt.“ Dann wäre auch der Preis-poker beim Öl vorbei, sieht Stohlmann einen positiven Nebeneffekt. Dass es funktioniere, sehe man ja schon in Gettorf, der Fasanenweg sei ja bereits mit Nahwärme versorgt und von den Nutzern höre man nur Positives.
„Den Widerstand gegen das Heizhaus von einigen Bürgern ver-stehe ich nicht.“, sagte Stohlmann. Gerade am Standort Friedhof könne man das Heizhaus weder sehen, hören noch riechen, es habe nur positive Effekte. Bis zu 500 Haushalte könnten davon profitieren. „Alleine hier in der Siedlung gibt es noch viele Häuser mit Ölheizungen, für die eine Umstellung ein Vorteil wäre.“
„Das Interesse in der Siedlung Parkwinkel ist groß“, bestätigte Vertriebsleiter Erk Friedrichs. Einen Anschlusstermin Ende 2023 hält er für realistisch. „Wir stehen in den Startlöchern für den Ausbau und hoffen auf eine positive Entscheidung der Gemeinde Mitte diesen Jahres.“
„Ich freue mich, wenn ich etwas für die Umwelt tun kann und gleichzeitig noch Geld spare.“, resümierte Stohlmann, der schon weitere Pläne hat. Nach der Umstellung auf Nahwärme soll eine Solaranlage auf das Dach und auch eine Ladestation für ein Elektroauto installiert werden. Auch das soll die Bioenergie Gettorf mit ihrem Quartierskonzept realisieren.