Flensburger Förde -
Das Auenland des Nordens
Unter diesem Himmel tut sich ein Fleckchen Erde Schleswig-Holsteins auf, das so abwechslungsreich ist wie die Wolken, unter denen sich die Flensburger Förde verbirgt.
Das L.A. der Förde, Langballigau bietet noch Ostseeurlaub ohne Pomp und Trubel. Hier kann man noch ganz ohne Kurtaxe oder sonstige Gebühren Strand und Mee(h)r genießen, und zwar ohne Überfüllungsgefahr trotz Hochsaison. Herrlich unkonventionell kann man sich das Fischbrötchen vom „Odinfischer“ an frei zugänglichen Sitzgruppen inmitten des Yachthafens mit Blick auf die Förde schmecken lassen.
Dann noch mit einem Eis zum Nachtisch ein kleines Fotoshooting mit den Möwenmodels im Sonnenuntergang und der Strandabend ist perfekt.
Ein absolutes Muss an der Flensburger Förde ist die Halbinsel Holnis. Am besten lässt sie sich zu Fuß oder mit dem Rad erwandern. Hat man die touristisch sehr gut erschlossenen Strände „Holnis Drei“ überwunden, gibt es zwischen romantischen reetgedeckten Häusern schöne Linden zu finden.
Kilometer für Kilometer wird es einsamer und der Blick kann zwischen sattem Grün der Wiesen und strahlendem Blau des Himmels und des Meeres hin und her schweifen.
Schließlich erreicht man den nordöstlichsten Punkt Deutschlands mit Blick nach Dänemark. Dieses Kleinod ist nur per pedes zu erreichen, weshalb sich auch hier die Touristenströme in Grenzen halten, auch wenn die Holnishalbinsel längst kein Geheimtipp mehr ist.
An der Westseite des Halbeilands wird noch gemischt gebadet. Schwimmer teilen sich mit Nichtschwimmern das Naturfreibad, als sei es das Normalste von der Welt.
Noch mehr Flora und Fauna hat das Tal der Langballigau, dem Namensgeber von Langballigau, zu bieten. Schnuckelige Wege durch Wald und Wiesen queren das Tal und bieten dem Wanderer schönste Blicke auf die Au.
Und wenn man dann noch Astrid Lindgrens Hinweisen auf gemütlichen Sitzbänken Folge leistet…
…gibt’s noch flauschige Mitwanderer zu beobachten
sowie glückliche Kühe, die im Auenland grasen.
Und wem diese Endorphine noch nicht reichen, dem sei eine weitere Radtour durch die Landschaft ans Herz gelegt. Ja, auch hier zeigt sich der nördlichste Teil Schleswig-Holsteins von seiner dreidimensionalen Seite.
Da muss sich der Radler beim Radeln ohne Motor doch den einen oder anderen Schweißtropfen abringen. Aber die Belohnung folgt auf Tritt, bei Aussicht auf satte Getreidefelder, die von der untergehenden Sonne in warme Farben getaucht werden.
Und mit diesem „Strohfeuer“ verabschiede ich mich aus dem Auenland des Nordens und lade herzlich zum Nachfühlen ein, an die Flensburger Förde nach Langballigau im schönen Angeln.
Fotos und Bericht: Britta Wendt