Wie wird man eigentlich ADTV-Tanzlehrer*in?
Tanzlehrer*in. Das Hobby zum Beruf machen. Im ersten Moment klingt das immer nach einer fantastischen Idee. Ich tanze gerne, helfe eventuell in einer Tanzschule aus oder habe sportiv an tänzerischen Wettkämpfen teilgenommen. Da liegt es nahe, wenn die Leidenschaft zum Beruf wird. Nicht umsonst steckt das Wort „Beruf“ im Wort „Berufung“.
Aber wie geht das eigentlich? Wie wird ein Hobby- oder Turniertänzer schließlich zu einem guten Tanzlehrenden?
Diese Fragen habe ich mir im Alter von 16 Jahren gestellt und bin damit zu meinem damaligen Tanzlehrer gegangen. Er war schließlich all das, was ich später einmal werden wollte. Und die Antwort war: Wenn du Tanzlehrerin werden möchtest, dann solltest du eine Ausbildung machen. Wo absolviert man die am besten? In einer ADTV Tanzschule, die eine praktische Ausbildungslizenz hat.
Der ADTV (Allgemeiner deutscher Tanzlehrerverband e.V.) ist in Deutschland der führende Berufsbildungsverband für Tanzlehrende und gleichzeitig die größte Vereinigung ihrer Art weltweit. Wer hier erfolgreich seine Ausbildung absolviert, ist nicht nur in allen Kernkompetenzen geschult, sondern es öffnet sich dadurch ein Tor zur Welt. Auf Kreuzfahrtschiffen, in den verschiedensten Hotels weltweit und diversen Tanzschulen auf internationaler Ebene ist der Status „ADTV-Tanzlehrender“ immer gern gesehen und anerkannt.
Tanzlehrerin ist mein persönlicher Traumberuf. Was gibt es Schöneres, als mit Musik, Menschen und Bewegung zu arbeiten, sich körperlich und kreativ ausleben zu können und die eigene Leidenschaft weitervermitteln zu dürfen?! Und schon während meiner eigenen Ausbildung spukte mir der Gedanke im Kopf herum, wie schön es sein muss, später einmal selber einem jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, den eigenen Traumberuf zu erlernen. Am liebsten natürlich jemand, der oder die schon als Tanzschüler*in von mir gelernt hat.
Als ich dann nach Kiel kam, sollte sich diese Idee schneller als erwartet verwirklichen: 2019, als neue Teilhaberin der ADTV Tanzschule Tessmann, machte ich meine Lizenz als praktische Ausbildungslehrerin, und nur wenige Monate später hatte ich meinen ersten Azubi.
Carsten, einer meiner Schüler, den ich seit seinem 16. Lebensjahr tänzerisch begleiten durfte, nahm Kontakt zu mir auf, weil er mir ein paar Fragen zur Ausbildung stellen wollte. Ich bot ihm einen Praktikumsplatz an, damit er einmal in den Beruf hineinschnuppern konnte. Und ehe ich mich versah, hatte er seine Koffer gepackt und war von Köln nach Kiel gezogen, um bei uns die Ausbildung zu machen. Mittlerweile ist Carsten in seinem dritten Lehrjahr und hat schon eine tolle Entwicklung hinter sich. Wenn ich ihn heute bei seiner Arbeit beobachte und auf seinen bisherigen Weg zurückblicke, dann bin ich einfach nur stolz auf ihn. Man sieht ihm den Spaß am Job wirklich an, und seine vielfältigen Talente sind eine Bereicherung in meiner Tanzschule. Egal wo er in seinem späteren Leben einmal landen wird: Die Berufsbezeichnung „ADTV-Tanzlehrender“ ist ein Gütesigel, das für Qualität und Kompetenz im Bereich Tanzschule und Tanzunterricht steht.
Und natürlich wünsche ich mir für ihn, dass er in diesem Beruf noch lange glücklich sein wird. Als meinen allerersten Auszubildenden werde ich ihn mit Sicherheit nicht vergessen und hoffe gleichzeitig, noch vielen weiteren jungen Menschen den Start in diesen Beruf ermöglichen zu können.
Bericht und Fotos: Inga Wilking