Tennisclub Gettorf
Mit Nahwärme die Zukunft sichern
Das Jahr 2021 ist für den Tennisclub Gettorf, der in diesem Jahr seit 50 Jahren besteht, entgegen aller Widrigkeiten ein Jahr der Erfolge. Trotz Pandemie ist die Zahl der Mitglieder gewachsen. 285 Spieler und Spielerinnen von Kindern bis zu Senioren sind es aktuell. Sportlich hat die „Damen 40“ mit ihrem Aufstieg in Klasse 1, die ehemalige Landesliga und höchste Klasse Schleswig-Holsteins, ein Zeichen gesetzt.
Kopfzerbrechen machte dem Verein die Ölheizung. „Die ist über 30 Jahre alt und muss dringend erneuert werden“, sagt Vorsitzender Michael Polzin. Eine neue Heizungsanlage koste den Verein bis zu 50000 Euro. „Das Geld haben wir nicht.“ Selbst wenn 50 Prozent der Kosten gefördert würden, bedeute das umgelegt auf alle Mitglieder pro Kopf etwa 100 Euro und müsste durch einen Kredit finanziert werden.
„Ein Anschluss an das Nahwärmenetz der Bioenergie Gettorf kostet nur einen Zehntel“, sagt der Vorsitzende. Damit erspare man sich Schulden, zudem sei es ökologischer als Öl und Gas. Auch die Duschen, die derzeit noch mit einem Durchlauferhitzer auf Temperatur gebracht werden, könnten mitversorgt werden. „Für uns ist das eine optimale und kostengünstige Lösung, weil wir auch besser planen können, da die Preisschwankungen wie beim Öl wegfallen.“ Einfacher werde es zudem, künftig könne man sich die zweitäglichen Kontrollen des Ölstandes im Winter sparen, sagt Polzin, der jetzt das letzte Hindernis für den Anschluss aus dem Weg räumte.
Am Montag gab der Bauausschuss der Gemeinde Gettorf einstimmig sein Okay, dass auf dem Erbpachtgrundstück, auf dem der Tennisclub residiert, die nötigen Leitungen verlegt werden dürfen. „Damit sind alle Voraussetzungen geschaffen, um mit den Arbeiten zu beginnen“, sagt der Vorsitzende. „Ich bin froh, dass wir jetzt endlich anfangen können.“
Dafür steht die Bioenergie Gettorf schon in den Startlöchern. Ab Dezember sollen Halle, Vereinsheim und Duschen mit Nahwärme versorgt sein. Auch um das restliche Öl im Tank muss sich der Verein keine Sorgen machen. Das werde abgepumpt und zum Einkaufspreis vergütet, sagt Erk Friedrichs, Projekt- und Vertriebsleiter der Bioenergie Gettorf.
So ist mehr Zeit für den Tennisclub, der 1971 aus einer Sparte des Gettorfer Turnvereins entstanden ist, seine Jubiläumsfeier zu planen. „Wegen Corona haben wir die Feier auf das kommende Jahr verlegt“, sagt Polzin, der seit 20 Jahren als Vorsitzender die Geschicke des Vereins lenkt. „Dann soll richtig gefeiert werden!“
Im neuen Jahr startet im Mai auch wieder das „After-Work-Tennis“. Ein Schnupperkursus für alle Tennisbegeisterten, um den Verein kennenzulernen. „Die Devise lautet anmelden, reinschnuppern und im Idealfall dabeibleiben“, sagt Polzin. Ein Rezept, das auch zu Coronazeiten funktionierte und dem Verein rund 20 neue Mitglieder bescherte.
Mehr Informationen unter www.tc-gettorf.de