Ein Jahr mit der Jugendfeuerwehr Revensdorf
Das neue Jahr begann, wie das Alte aufhörte. Mit dem Lockdown herrschte auch für die Jugendfeuerwehr Stillstand und Dienstverbot. Um den Kontakt zu den Kindern- und Jugendlichen zu halten hat das Betreuerteam Ihnen online Aufgaben und Rätsel rund um die Feuerwehr geschickt. Auch eine Videokonferenz wurde durchgeführt, um einfach mal wieder ihre Stimmen zu hören und miteinander reden zu können. Wir Betreuerinnen und Betreuer merkten deutlich, was den Kids in dieser Zeit alles abverlangt wurde und wie belastend die gesamte Situation war.
Um der Videokonferenz den richtigen Rahmen zu geben, fuhren unsere BetreuerInnen mit dem MZF (Mehrzweckfahrzeug) zu jedem Mitglied und brachten Ihnen eine „Onlinetüte“ mit Naschi und Feuerwehrbrause.
Bei dem Wettbewerb der Jugendfeuerwehr Bezirk Tolk, wer den „schönsten Schneemann“ baut, haben wir den ersten Platz belegt und ein Grillpaket für die Tolkschau gewonnen. Wir hoffen sehr, ihn im kommenden Jahr dort dann einlösen zu können.
Auch unser legendäres Wrap-Essen fiel den Einschränkungen zum Opfer. Es wurde kurzerhand auch online durchgeführt.
Im März haben die Kids dann online die Jugendflamme1 abgelegt. Dazu musste zu jeder feuerwehrtechnischen Aufgabe zu Hause ein kurzes Video von der Lösung gedreht und an den Jugendwart geschickt werden. Bei einer Hausbesuchstour wurden dann die Anstecknadeln und Urkunden überreicht.
Da es auch in diesem Jahr keinen Maibaum gab in der Gemeinde gab, das Aufstellen mit den Einsatzabteilungen aus Königsförde und Revensdorf jedoch immer ein Höhepunkt für die Jugendlichen ist, hat unser Betreuerteam kurzerhand einen Online-Baum organisiert. Es wurde für alle Beteiligten ein irrer Spaß und hat in dieser komischen Zeit sicher vielen ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Sogar die Leitstelle hat mitgespielt und einen echten Einsatzalarm auf die Melder geschickt. So konnten wir einen schönen Maibaumfilm erstellen. Das Video ist immer noch auf der Homepage der Gemeinde Lindau anzuschauen.
Im Mai durften wir dann endlich wieder in Kleingruppen und mit Maske mit den JF-Diensten starten. Wir merkten sofort, wie die Kids die Dienste und die Kameradschaft vermisst haben. Wir brauchten eigentlich gar nichts machen, Sie hatten sich alle so viel zu erzählen. Das Sie wieder zusammenkommen konnten, war für jeden Einzelnen sehr viel wert.
Bei zahlreichen Diensten wurden Geräte- und Knotenkunde gelernt und Löschangriffe aufgebaut.Bei einem solchen Dienst wurde aus dem Üben ein richtiger kleiner „Einsatz“. Technische Hilfe war gefragt. Das LF8 (Löschgruppenfahrzeug) hatte sich am Übungsort festgefahren. Die Kids suchten in der Umgebung Hilfsmittel, um das Fahrzeug zu unterlegen. Und tatsächlich schaffte es dann unser Maschinist, mit einer Seelenruhe, das Fahrzeug ohne Schaden aus dem Matsch zu fahren.
Ende Mai wurde unser Kreisjugendwart nach 18 Jahren im Amt würdig mit einem Korso aus etwa 100 Feuerwehrfahrzeugen verabschiedet. Dort waren wir mit einer Abordnung vertreten. Es war eine gelungene Überraschung, Er wusste von nichts. Mit dem Sommerfest ging es dann in die großen Ferien. Während der Sommerferien gab es für die Nachwuchsbrandschützer einen Sonderdienst im Gettorfer Tierpark. Die Kids haben nach Dienstschluss im Tierpark aus alten ausrangierten Feuerwehrschläuchen Spielzeug für die Tiere gebaut. Die Beschaffung der alten Schläuche war gar nicht so einfach.
Durch Zufall gab es kurz vorher einen Großbrand in Kiel, bei dem etliche Schläuche kaputt gingen. Durch unsere guten Beziehungen zur Berufsfeuerwehr Kiel, bekamen wir diese von dort gereinigt und aufgerollt geliefert. Die Kids durften dann sogar die fertigen Spielgeräte in die Gehege bringen. Besonders die Affen warteten schon neugierig. Im Anschluss wurde gemeinsam gegrillt und Alle konnten sich auf dem Spielplatz austoben.Nach den Ferien folgten zahlreiche interessante Dienste. So musste unter anderem für einen Löschangriff die Sorgenfelder Au aufgestaut werden. Weiter musste ein Tisch mit Geräten aus dem LF8 ca. 30cm angehoben werden, ohne dass dieser mit den Händen berührt wurde. Zu allem Überfluss stand auf dem Tisch noch ein randvoll mit Wasser gefüllter Becher, der nicht umkippen durfte.
Im September konnten wir dann endlich unsere verschobene Jubiläumstour aus dem Vorjahr mit dem Traditionssegler Johann Smidt starten. Bei schönstem Spätsommerwetter eine eindrucksvolle Erfahrung, die bestimmt bei Allen in schöner Erinnerung bleibt. Im Oktober folgte der Laternenumzug der Gemeinde in Revensdorf, dessen Abschluss wir mit Würstchen, Punsch und Stockbrot den geeigneten Rahmen gaben. Außerdem besuchten wir die Firma Ziegler Feuerschutz in Rendsburg und konnten uns angucken, wie dort Feuerwehrfahrzeuge gebaut werden. Bei strömendem Regen durften die Kinder ein Vorführfahrzeug ausprobieren und testen. Das alle bis auf die Haut nassgeregnet waren, störte an diesem Abend niemanden.
Im November begleiteten wir den Laternenumzug vom Kindergarten mit Fackeln und es folgte unsere Jahresabschlussübung. Die Jugendfeuerwehr musste einen brennenden Müllcontainer löschen und danebenstehendes Gefahrgut schützen. Dazu musste neben einem Hydranten auch Löschwasser aus der Au gefördert werden. Außerdem galt es, eine verletzte Person aus dem Gefahrenbereich zu retten. Die Übung wurde mit Kameraden der Einsatzabteilungen aus Revensdorf und Schinkel und deren Fahrzeugen unterstützt.
Auch in diesem Jahr konnten wir mit den Jugendlichen für den Jugendfeuerwehrsport wieder die Sporthalle in Neuwittenbek nutzen. Zwei unserer Teilnehmer legten zum fünften Mal in Folge das Deutsche Jugendfeuerwehr Fitness Abzeichen (DFFA) ab. Das hat vor Ihnen noch kein Jugendfeuerwehrmitglied in ganz Deutschland geschafft. Für diese besondere Leistung wird die Ehrung der Beiden bei der Jahreshauptversammlung der FF-Revensdorf erfolgen. Das ist für die Jugendlichen und unser Ausbilderteam eine große Wertschätzung unseres Ehrenamtes.
Tja und dann kam es, wie es kommen musste. Aufgrund der Verschärfung der Coronalage mussten die letzten Dienste des Jahres wieder eingestellt werden. Sogar die Weihnachtsfeier konnte nicht stattfinden.
Wir Betreuerinnen und Betreuer überlegten uns was wir jetzt machen können. Und so wurde mit freundlicher Unterstützung von EDEKA Johannsen und dem REWE Markt in Gettorf, sowie der Einsatzabteilungen der Feuerwehren aus Großkönigsförde und Revensdorf innerhalb einer Woche eine OKF (Ortskontrollfahrt) mit dem Weihnachtsmann organisiert. Es wurden Naschitüten gepackt, eine Fahrtroute ausgearbeitet und die Einsatzfahrzeuge mit Lichterketten geschmückt.
Es wurde eine überwältigende Aktion für alle Beteiligten. Am Ende wurden mehr als 200 Tüten an die Kinder der Gemeinde verteilt. Eine besondere Überraschung gab es für den Tross im Wendehammer in Großkönigsförde. Dort standen Kameradinnen und Kameraden der FF-Schinkel mit Ihren Fahrzeugen und empfingen uns mit Blaulicht und Weihnachtsliedern. Das ist gelebte Feuerwehrkameradschaft.
Wir wünschen uns nun für das neue Jahr 2022, das endlich eine Normalität eintreten wird und wir mit den Mitgliedern der Jugendfeuerwehr dann wieder die verschiedensten Denste machen können. So viel können wir verraten, es wird so manches unvergessene Highlight geben.
Passt auf Euch auf und bleibt gesund
Eurere Jugendfeuerwehr Revensdorf