Discofox
der beliebteste Tanz in Deutschland

Wenn es um das Thema „Paarweises Tanzen und Tanzschule“ geht, dann gibt es mindestens einen Tanz, der einem direkt in den Kopf schießt: der Discofox. Jeder weiß, dass es ihn gibt und die meisten haben auch eine ungefähre Idee, wie der Tanz aussehen soll oder zu welcher Musik er mitunter getanzt wird. Und wenn man mich fragt, was der typische Tanz der Deutschen ist, dann ist Discofox ohne zu zögern meine erste Antwort.

Der Grund dafür ist simpel. Discofox zählt zu den flexibelsten Tänzen, die es gibt. Er lässt sich auf fast alle Musiktitel tanzen, die im 4/4 oder 2/4 Takt geschrieben sind, ist Genre übergreifend (es muss nicht immer Schlager und Helene Fischer sein.) und braucht nicht sonderlich viel Platz auf der Fläche. Im Vergleich mit anderen Tänzen hat er einen eher einfachen Grundschritt, aus dem sich aber schon im Anfängerbereich sehr viel Schönes machen lässt. Ein zusätzlicher Pluspunkt ist sicherlich, dass die Schritte des Herren oder des Leaders meist ähnlich bleiben, während man gleichzeitig die Dame oder den jeweiligen Follower schon in viele unterschiedliche Figurenkombinationen führen kann. In der Theorie sollte jeder mit jedem Discofox tanzen können. Genau dafür ist dieser Tanz aufgebaut.

Entstanden ist der Discofox in den 1970er Jahren. Damals verlagerte sich das Tanzen immer mehr in die Discos. Nun kennt jeder die Situation auf vollen Tanzflächen in Discos und Clubs. Platz für große Figuren und raumgreifende Bewegungen ist dort wirklich nicht – außer natürlich, man möchte sich unbeliebt machen.

So hat sich der Discofox aus dem damaligen im Raum fortbewegenden Foxtrott in Kombination mit Figuren und Elementen aus Boogie-Woogie entwickelt.

All diese Fakten sorgen dafür, dass der Discofox der perfekte Tanz für jede Party und absolut alltagstauglich ist. Was viele allerdings gerne vergessen ist, dass selbst der leichteste Tanz vorher gelernt sein möchte. Zumindest dann, wenn es wirklich Spaß machen soll. Hier kommt dann wieder die Tanzschule ins Spiel. Unterm Strich ist Tanzen nichts anderes als Kommunikation zwischen zwei Menschen. Gänzlich unabhängig vom eigentlichen Tanz. Ohne Sprache findet keine oder nur wenig Kommunikation statt. Aber dazu schreibe ich in meinem nächsten Artikel mehr.

Bericht und Fotos: Inga Wilking