Es wird einmal im Jahr von Muslimen weltweit gefeiert. Das „Opferfest“ ist mit dem Zuckerfest die bedeutendste Festlichkeit im Islam. Sie wird auch als Eid ul-Adha (arabisch) oder auch Kurban Bayram (türkisch) genannt. Der islamische Hintergrund für das Fest ist, dass die Moslems den Propheten Abraham ehren.

Nach der Überlieferung heißt es, dass Abraham bereit war, seinen eigenen Sohn (Ismail) zu Ehren von Gott zu opfern. Im letzten Moment wurde der Engel Gabriel zu Abraham mit einem Lamm als Opfer geschickt. Abraham sollte den Widder anstelle des Sohnes zu Ehren Gottes schlachten. Diese Überlieferung ist nicht nur im Koran (heilige Schrift), sondern auch in der Bibel und in der Tora (hebräische Bibel) vorhanden. Abraham mit seiner Prüfung gilt als der Stammvater der drei (Islam, Christentum und Judentum) Religionen.

Ein sicherlich nennenswerter Aspekt des Opferfestes ist das Miteinander, aber auch der Gedanken an Arme und Hilfsbedürftige.

Die Schlachtung und die Regeln:

Mittlerweile gibt es strenge Auflagen für das Ritual der Schlächtung. Die Schlachtung des Tieres sollte von dem ältesten Mann der Familie durchgeführt werden. Es werden gesunde Schafe, Ziegen oder Rinder (hier müssen mindestens sieben Beteiligte Familien vorhanden sein, damit es das Budget einer einzelnen Familie nicht übersteigt) ausgesucht und geschlachtet.

Wie feiern die Muslime das Opferfest?

Mit der Wallfahrt nach Mekka, dem Höhepunkt der Haddsch dauert das Opferfest vier Tage lang. Der Haddsch, ist einer der fünf Säulen des Islams. Jeder gesunde Moslem muss mindestens einmal im Leben den Haddsch erfüllen und er muss auch finanziell in der Lage sein. Das Fest beginnt mit dem morgendlichen Gebet des ersten Feiertags. Nach dem Gebet tauschen sich die Menschen untereinander ihre Glückwünsche und Süßigkeiten aus. Die Kinder bekommen manchmal auch Geld.

Danach findet die eigentliche Schlachtung des ausgewählten Tieres statt. Später wird das Fleisch in drei Teile geteilt. Ein Teil wird an Bedürftige, ein Teil an Verwandte/ Freunde verteilt und der letzte Teil wird für sich einbehalten. Der letzte Teil wird als das Festmahl für den besonderen Tag verarbeitet und verzehrt. Dazu werden Freunde oder auch Verwandte für die Beglückwünschungen vorbeikommen. Es wird wieder neben vielen leckeren Gerichten auch Baklava dazu geben.

Einige Tage vor dem tatsächlichen Fest wird gefastet, damit den Muslimen die begangenen Sünden vergeben werden. Hier kommt die Mondphase erneut ins Spiel. Damit hängt wieder ab, an welchem Datum das Fest stattfindet. Der Zeitpunkt verschiebt in jedem Jahr, weil er nach dem Mondkalender berechnet wird. In diesem Jahr findet das Opferfest am 20. Juli statt. Die Feierlichkeiten und die Vorbereitungen finden an den Vorabenden statt. In Deutschland können sich islamische Schüler an diesem Tag vom Unterricht befreien lassen. Darüber hinaus werden auch Grabstätten besucht. Einige Staaten, in denen der Islam als Staatsreligion ist, sind z.B. Türkei, Singapur, Malaysia und Jordanien. Wir wünschen allen Moslems ein frohes Fest.

Bericht: Tülay Demir