Mariekes Welt – Meine Schreibmaschine und ich

In dieser Ausgabe berichte ich Euch von einem meiner größten Hobbies, dem Briefe schreiben.

Ich schreibe leidenschaftlich gern, denn immerhin freuen sich alle über Post. Zum einen die Briefträger, weil sie dann nie leer ausgehen, aber noch mehr natürlich diejenigen, die die Post erhalten. Deshalb sitze ich oft an meinem Schreibtisch und tippe auf meiner elektrischen Schreibmaschine.

Aufgrund der Spastik in meiner linken Hand kann ich mit ihr schlecht einen Block oder ein Blatt Papier festhalten, während ich mit der rechten schreibe. In der Schreibmaschine ist der Zettel fest, und auch die Maschine rutscht mir beim Schreiben nicht weg.

Als ich klein war, hat es keiner der sogenannten Experten für möglich gehalten, dass ich überhaupt jemals lesen und schreiben lernen könnte. Aber meine Familie hat immer an mich geglaubt und für mich war Aufgeben ohnehin nie eine Option. Aus ärztlicher Sicht habe ich ja ‚autistische Züge‘ (was auch immer das heißen soll).

Jedes Mal, wenn ‚der Dativ dem Genitiv sein Tod ist‘, könnte das stimmen, denn das macht mich echt wütend! Aber zurück zum Briefe schreiben: Pro Woche verschicke ich zwischen drei und sieben Briefe. Die meisten davon gehen an meine Omas und andere Verwandte, manchmal schreibe ich aber auch an Freunde.

Die Briefumschläge muss ich von Hand beschriften, weil sie in der Schreibmaschine verrutschen. Obwohl auf den Umschlägen keine Linien sind, schaffe ich es immer besser, die Adressen ziemlich gerade darauf zu schreiben. Wie findet Ihr das? Viel schöne Post und eine gute Zeit wünscht Euch